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Denk′ mit, denk′ nach! Mittelalter-Rezeption in deiner Stadt
Denk′ mit, denk′ nach! Mittelalter-Rezeption in deiner Stadt  

Arbeitsgruppen

Benediktinerkloster

Benediktinerkloster

Das Chemnitzer Benediktinerkloster wurde 1136 gegründet und steht am Beginn der Stadtgeschichte der Stadt. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts besaß das Kloster eine große Strahlkraft in die Region. Nach seiner Auflösung Mitte des 16. Jahrhunderts wurde es zum kurfürstlichen Schloss umgebaut. Die Arbeitsgruppe setzt sich zum einen mit der Geschichte des Klosters und seiner Weiternutzung bis in die Gegenwart auseinander. Zum anderen wird die Aufrufung der Klostergeschichte innerhalb verschiedener Stadtjubiläen thematisiert und aufgearbeitet. Leitfragen: Welche Bedeutung besaß das Chemnitzer Benediktinerkloster im Mittelalter? Wie wurden die Klosteranlagen in der Folgezeit genutzt? Welche Bedeutung trägt das Kloster im Rahmen von Stadtjubiläen? Welche Rolle spielt das Kloster gegenwärtig für das Selbstverständnis der Stadt und ihrer Bürger?

Chemnitzer Roland

Chemnitzer Roland

Die steinerne Roland-Figur ist Teil des Portals des Chemnitzer Neuen Rathauses, welches im frühen 20. Jahrhundert im Neo-Renaissance-Stil errichtet wurde. Die Gruppe befasst sich mit der Errichtung des Rathauses und seiner Architektur als Teil eines Rezeptionsprozesses. Darüber hinaus setzt sie sich mit der Figur Roland, sowie ihrer literarischen Tradition, historischen Bedeutung und stadtgeschichtlichen Einbindung auseinander. Um die Bedeutung und Tragweite des symbolischen Gehalts der Figur beurteilen zu können, werden vergleichend weitere Rolandfiguren in Städten Mitteldeutschlands herangezogen (Halle, Quedlinburg etc.). Leitfragen: Welche Bedeutung hatte Roland im Mittelalter? Wie wird die Figur in Vormoderne und Moderne in verschiedenen Kontexten funktionalisiert? Warum wurde am Beginn des 20. Jahrhunderts die Roland-Figur in Chemnitz aufgestellt? Wie wird der Chemnitzer Roland in das Bildprogramm des Rathauses integriert? Welche Bedeutung misst man heute dieser Figur bei?

Judith-Lucretia-Portal

Judith-Lucretia-Portal

Das Alte Chemnitzer Rathaus wurde zwischen 1496-1498 errichtet. An der Frontseite des Rathausturms befindet sich das Judith-Lucretia-Portal, das 1559 von dem Chemnitzer Ratsherrn Merten Groß gestiftet wurde. Am Beispiel des Portals soll nach der Einbindung der alttestamentlichen und antiken Figuren und ihrer Funktionalisierung in der mittelalterlichen Stadtkultur gefragt werden. Dabei werden zunächst die Geschichten der Figuren und die sich daran anlagernden Narrative auf der Grundlage ausgewählter Texte untersucht. Leitfragen sind: Welche Narrative werden mit den Figuren Lucretia und Judith am Chemnitzer Portal aufgerufen? Welchen Aussagegehalt hatte das Chemnitzer Portal im 16. Jahrhundert und heute? Welche Aussagen lassen sich am Beispiel des Portals über das Verhältnis von Ausgangs- und Zielkultur treffen?

Mittelalterliche Stadttopographie/Roter Turm

Roter Turm

Ausgangspunkt für die Erschließung der mittelalterlichen Stadttopographie ist das älteste Gebäude in Chemnitz: der rote Turm, der wahrscheinlich um 1200 erbaut worden ist. Davon ausgehend sollen Grenzen der mittelalterlichen Stadt, bedeutende Häuser und Institutionen (Kirchen, Kloster, Lateinschule, Rathaus) virtuell dargestellt werden. Leitfragen sind: Wo verliefen die Grenzen der mittelalterlichen Stadt Chemnitz? Welche Bauwerke sind erhalten? Welche Bedeutung hat der Rote Turm gegenwärtig für das Selbstverständnis der Stadt?

Heilige in Chemnitz

Heilige in Chemnitz

Ausgehend von den Patrozinien der Kirchen setzen sich die Schüler mit der Heiligenverehrung in Chemnitz (z.B.: Katharina, Jacobus, Jodocus) auseinander und fragen nach regionalen Besonderheiten. Dabei wird die gotische Skulpturensammlung des Schlossbergmuseum Chemnitz in die Untersuchung miteinbezogen (z.B. Heiliges Grab). Die Schüler vergleichen literarische und künstlerische Darstellung (Heiligenlegenden, Skulpturen, Altäre) der Heiligen und untersuchen ihre Rezeption (z.B. Jacobus – Stadtwappen). In Interviews mit Chemnitzer Bürgern erfragen sie die Bedeutung der Heiligen in der Stadtkultur der Gegenwart. Leitfragen: Welche Heiligen werden und wurden in Chemnitz verehrt? Welche Spuren der Heiligenverehrung lassen sich in Chemnitz ausmachen? Welche Legenden sind mit den einzelnen Heiligen verbunden?

 

Die jeweils notwendigen Arbeitstechniken und methodischen Fertigkeiten werden in Methoden-Workshops vermittelt.